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Vortrag: Weltkunst und globale Kunst. Eine neue Herausforderung an die Kunstgeschichte von Hans Belting

Global Art Symposium
Videolecture von Hans Belting im Rahmen des Global Art Symposium der AICA (Österreichische und schweizer Sektion) und der Internationalen Sommerakademie der Bildenden Künste Salzburg, 2011. Organisiert von der AICA (Österreichische und schweizer Sektion) und der Internationalen Sommerakademie der Bildenden Künste Salzburg.

Teilnehmende
Nancy Adajania, Hans Belting, Bassam El Baroni, Peter Friedl, Samuel Herzog, Monica Juneja, Jitish Kallat, Maria Lind, Gerardo Mosquera, Senam Okudzeto, Simone Wille

Globalisierung wird allgemein als ökonomischer Prozess verstanden. Doch was bedeutet diese weltweite Entwicklung für die Kunst? Stehen wir am Anfang einer neuen Entwicklung, die wir globale Kunst nennen könnten — und was verstehen wir darunter? Inwieweit beeinflussen die neuen Lebensbedingungen der Globalität die zeitgenössische Kunst? Da Kunst seit Jahrhunderten international verbunden ist, gibt es jetzt eine neue Qualität, die die globale Kunst auszeichnet? Wie verhält sich das, was wir globale Kunst nennen könnten, zur Debatte über Postkolonialismus?

Globale Kunst – Wunsch oder Wirklichkeit?
Globalisierung bedeutet für die Kunst vor allem das Ende der westlichen Hegemonie und den Beginn eines Welthandelsmarktes. Mit der Globalisierung betreten immer mehr Künstler den globalen Kunstmarkt, gefolgt von Galerien und Sammlern aus verschiedenen Kulturen und Regionen. Der Einfluss der Globalisierung beginnt sich in den Themen der Kunstwerke deutlich abzuzeichnen.

Wann können wir über globale Kunst sprechen? Bezieht sich globale Kunst allgemein auf Kunst, die nicht mehr unter dem Gesichtspunkt westlicher kultureller Überlegenheit geschaffen wurde, sondern aus der Erfahrung der Globalität und unter den Bedingungen der Globalisierung? Ist Global Art ein Sammelbegriff für Werke, die die Geschichte der Bilder und ihrer weltweiten Verbreitung nachzeichnen — oder bezieht er sich auf jene Werke, die es schaffen, die längst überholte geopolitische Teilung der Welt in westlich/nichtwestlich zu überwinden?

Ist globale Kunst der Wunsch und das Versprechen einer multizentrischen Wahrnehmung der Welt, in der Lokales und Globales ausdrücklich verknüpft, Traditionen und aktuelle Entwicklungen gegenübergestellt und Grenzen kultureller Hegemonie zur Diskussion gestellt werden? Diese Fragen werden von Theoretikern und Künstlern diskutiert, um den Begriff und die Konzepte der ‘globalen Kunst’ zu klären.

Datum
29.-30.Juli 2011

Ort
Künstlerhaus, Salzburg, Österreich

Sprache
Englisch

Konzept
Sabine B. Vogel,
Hildegund Amanshauser

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