Was ist IPMA?

IPMA – eine europäische Dachorganisation für Projektmanagement

IPMA steht für International Project Management Association und ist eine Dachorganisation für Projektmanagement. Die IPMA versteht sich als internationales Netzwerk für Projektexperten. Wie das Project Management Institute (PMI), das als Projektmanagementverband mit Sitz in den USA gegründet wurde, ist die IMPA weltweit aktiv. Derzeit sind 70 Mitgliedsverbände aktiv und fördern die Verbesserung der Projektmanagementfähigkeiten und den Austausch zwischen den Mitgliedern in ihren geografischen Einzugsgebieten.

In Deutschland wird die IPMA von der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V., in Österreich von Projekt Management Austria (PMA) und in der Schweiz von der Swiss Project Management Association (spm) unterstützt. IPMA wurde 1965 gegründet und hat seinen Sitz in den Niederlanden.

IPMA Competence Baseline (ICB)

Die Grundlagen der Kompetenzen im Projektmanagement sind in der IPMA Competence Baseline (ICB) festgelegt. Der ICB4 ist seit dem 01.Juli 2018 der aktuelle Kompetenzstandard. Als Nachfolger von ICB3, das 13 Jahre lang die Grundlage für das Zertifizierungssystem von GPM und IPMA bildete, definiert ICB4 Projekt-, Programm- und Portfoliomanagement als Methoden- und Managementaufgabe im spezifischen Umfeld.

ICB4 gliedert sich in drei Kompetenzbereiche:

  • Perspektive (Kontextfähigkeiten) mit 5 Elementen: strategie (Perspektive 1), Governance, Strukturen und Prozesse (Perspektive 2), Compliance, Standards und Regularien (Perspektive 3), Macht und Interessen (Perspektive 4) sowie Kultur und Werte (Perspektive 5).
  • Menschen (persönliche und soziale Kompetenzen) mit 10 Elementen: selbstreflexion und Selbstmanagement (Menschen 1), persönliche Integrität und Zuverlässigkeit (Menschen 2), persönliche Kommunikation (Menschen 3), Beziehungen und Engagement (Menschen 4), Führung (Menschen 5), Teamarbeit (Menschen 6), Konflikte und Krisen (Menschen 7), Vielseitigkeit (Menschen 8), Verhandlungen (Menschen 9) und Ergebnisorientierung (Menschen 10)
  • Praxis (technische Kompetenzen) mit 14 Elementen: projekt-, Programm- oder Portfoliogestaltung (Praxis 1), Anforderungen, Nutzen und Ziele (Praxis 2), Leistungsumfang und Liefergegenstände (Praxis 3), Abläufe und Fristen (Praxis 4), Organisation, Information und Dokumentation (Praxis 5), Qualität (Praxis 6), Kosten und Finanzierung (Praxis 7), Ressourcen (Praxis 8), Beschaffung und Partnerschaft (Praxis 9), Planung und Steuerung (Praxis 10), Chancen und Risiken (Praxis 11), Stakeholder (Praxis 12), Change und Transformation (Praxis 13) sowie Projektauswahl und Portfoliobilanz (Praxis 14).

IPMA–Zertifikate

Diese 29 Kompetenzen werden im Zuge von Zertifizierungen – einer weiteren Säule der IPMA – je nach Stufe in unterschiedlichem Maße überprüft. Die Unterscheidung zwischen Projekt-, Programm- und Portfoliomanagement führt zu 9 verschiedenen Zertifikaten:

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